Frontnebelfilter für ein Zeiss Dekarem 10x50
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Bei der Beobachtung mit dem Feldstecher, die oft unter nicht idealen Himmelsbedingungen erfolgt,
kommt öfter der Wunsch auf die Möglichkeit zu haben Nebelfilter benutzen zu können. Nun gibt es
ja die Möglichkeit bei einigen kommerziell erhältlichen Ferngläsern (z.B. Fujinon), die Filter sind
aber vergleichsweise teuer und man muss erstmal das entsprechende Fernglas zur Verfügung haben. Da
oftmals für die filterbasierte Beobachtung am Fernrohr 2"-Nebelfilter vorhanden sind, war es
naheliegend, diese als Frontfilter an einem 10x50 Fernglas zu nutzen. Die freie Apertur ist mit
48 mm nur unwesentlich geringer, als die des Fernglasobjektivs, so dass nicht mit viel Vignettierung
bzw. Lichtverlust gerechnet werden muss. Hier zeigte sich nun, dass am Zeiss-Dekarem der alten
Baureihe die Frontverblendungen auf einem Aussengewinde des Tubus aufgeschraubt sind. Hier liesse
sich also im Prinzip ein spezielelr Adapter aufschrauben, der auf seiner Vorderseite ein M48x0,75
Gewinde besitzt, zum einschrauben der 2"-Filter. Also flux in unserer Werkstatt das Gewinde ausmessen
lassen, ein M60x0,75. Die Adapter habe ich dann über APM geordert, die haben einen Dreher an der Hand
der recht schnell die Adapter machen kann. Das kostet zwar auch ein paar EUR aber man braucht keine
neuen Filter anzuschaffen bzw. wird im Falle des Dekarem überhaupt erst in die Lage versetzt mit
Filter beobachten zu können.
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Adapter M60x0,75+M48x0,75 welche anstelle der Verblendungsringe des Dekarem auf die Tuben
aufgeschraubt werden können. Hier ein Adapter bereits aufgeschraubt, der andere noch unmontiert, das
Aussengewinde auf dem Tubus sichtbar machend. Die Ringe lassen sich leider nur schwer aufschrauben,
vermutlich ist das Gewinde auf dem Tubus des Dekarem kein exaktes M60x0,75. Ich habe den
Verblendungsring vermessen lassen, welcher aber recht locker auf das Dekarem aufgeschraubt werden kann,
so dass es hier wohl eine kleine Diskrepanz gibt. Die Adapter lassen sich aber mit ein paar
Umdrehungen aufschrauben, was ausreichend stabil ist.
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Das Zeiss-Dekarem 10x50 mit montierten Adaptern und zwei 2" Einschraubfiltern, einem Meade UHC
und einem Baader UHC-S. Die Frontapertur des Adapters ist nur unwesentlich kleiner, als die
Eintrittspupille des Zeiss-Dekarem (48 mm statt 50 mm).
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Dekarem mit zwei montierten Nebelfiltern vor dem Objektiv. Das Glas kann auf diese Art ganz normal
betrieben werden. Durch den Einsatz vor dem Objektiv treten auch keine negativen Effekte bezüglich
unterschiedlichen Durchlasses für verschiedene Strahlenbündel auf, wie das bei Einsatz eines Filters
hinter dem Okular passieren kann. Alle Strahlen treffen nährungsweise senkrecht auf das Filter und
dieses arbeitet somit seiner Spezifikation gemäß.
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Was bringt das ganze? In einem ersten Test konnten verschiedene Filterkombinationen ausprobiert werden.
Dazu standen eine Baader UHC-S, ein Meade UHC, ein Baader OIII sowie ein Baader H-Beta Filter, jeweils
in 2" zur Verfügung. Am besten gefiel dabei die Kombination UHC-S + UHC, weil zum einen noch genügend
Licht durchkommt und zum anderen der Helligkeitunterschied an beiden Okularen nicht zu groß ausfällt.
Letzterer wird als unangenehm empfunden, z.B. bei der Kombination UHC-S + OIII oder H-Beta. Hier kann
das Gehirn die beiden Bilder nicht mehr so gut zur Deckung bringen. Ideal wären daher wohl zwei
identische Filter zu verwenden. Mit der Kombination UHC-S + UHC lässt es sich jedoch schon ganz gut
beobachten. So kann man mit dem Dekarem wunderschön großflächige Nebel beobachten. Von einem
Standort mit Kleinstadthimmel und Strassenbeleuchtung in der Nähe, konnte ich bereits NGC281, IC410+IC405
und den Rosettennebel sehr gut sehen, was ohne die Nebelfilter am gleichen Standort nicht gelang! Auch
konnte mit der Kombination OIII + H-Beta am gleichen Standort der Californianebel gesichtet werden.
Ohne Filter keine Chance, bzw. man sollte sagen ohne H-Beta-Filter keine Chance! Letztgenante Kombination
ist am 10x50 aber schon sehr dunkel und nur für Speziafälle einsetzbar. Ansonsten werde ich der UHC-S
+ UHC Kombination den Vorzug geben, eventuell besorge ich mir irgendwann auch noch einen zweiten UHC-S.
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