sonnenfilter

Bau eines einfachen Sonnenfilters

    Bei der Beobachtung der Sonne im Weißlicht ist immer ein Filter bevorzugt vor dem Objektiv des Fernrohrs zu verwenden, um Augenschäden zu vermeiden. Von der Benutzung von Okulareinschraubfiltern, wie sie oftmals mit billigen Kaufhausteleskopen verkauft werden, ist dringend abzuraten, da diese nahe des Brennpunktes des Objektivs und damit in einem Bereich sehr hoher Energiedichte zu liegen kommen. Somit besteht allerhöchste Gefahr für das Augenlicht, wenn der Glasfilter durch Überhitzung zerspringt. Sinnvolle Alternativen stellen Herschelprismen oder Glassonnenfilter dar, welche vor dem Objektiv angebracht werden. Letztere erfordern, um eine optisch ansprechende Leistung zu bieten, sehr planparallele Oberflächen und sind somit, ähnlich wie die Herschelprismen, vergleichsweise teuer.

    Eine interessante Alternative stellen hier Folienfilter dar, welche beidseitig mit Metall beschichtet sind und vor dem Objektiv angebracht werden können. Die Folie ist bei richtiger Handhabung völlig gefahrlos einstzbar und liefert optisch ansprechende Resultate, da die Folie aufgrund der geringen Dicke von lediglich einigen Mikrometern einen geringen optischen Weg aufweist und somit kleine Falten oder Wellen keinen merklichen Einfluß auf das Bildresultat haben. Die Filterfolie kann bei einigen Herstellen in Deutschland (z.B. bei Baader-Planetarium ) in DINA4-Format erworben werden, und bietet somit beste Voraussetzungen für den Bau eines Sonnenfilters.

    Im Folgenden soll eine einfache Methode für den Bau eines Aufsteckfilters, basierend auf einer Filterfolie und einer Uhrendose aus Metall vorgestellt werden.

    Ausgangspunkt ist eine einfache Blechdose, wie sie oft für die Verpackung von Uhren verwendet wird. Alternativ können natürlich auch andere Blechdosen (je nach größe der Taukappe), wie z.B. Keksdosen, o.ä. benutzt werden.
    Der Deckel (nicht benötigt) wird abgenommen und in den Boden wird ein Loch geschnitten, so dass eine ausreichend große freie Apertur entsteht (je nach Objektivöffnung) sowie genügend Rand stehen bleibt, auf dem die Filterfolie von innen verklebt werden kann. Das Ausschneiden kann mit einer Sichsäge oder notfalls auch mit einer Blechschere durchgeführt werden. Wer die Möglichkeit hat, wie ich kann das aber auch mit einem Laser machen ;-) gibt eine besonders schöne Schnittkante.
    Dann wird aus der Filterfolie ein rundes Stück ausgeschnitten wobei der Durchmesser dem Innendurchmesser der Blechdose entsprechen sollte, so dass die Filterfolie auf dem Rand verklebt werden kann. Mit der Schere wird noch ein Ring aus Pappe ausgeschnitten und von innen auf den Rand der Blechdose aufgekebt. Dabei ist darauf zu achten, dass genügend Klebstoff zwischen Haltering und Dosenrand aufgetragen wird, damit eine gute Fixierung gewährleistet ist.
    Danach ist der Aufsteckfilter sofort einsetzbar. Eine Uhrendose passt perfet auf die Optik meines Rangers, wobei durch die Fixierschrauben der Optik eine genügend große Klemmwirkung erreicht wird. Bei kleineren Tubus/Taukappendurchmessern, kann die Klemung sowie Zentrierung auch durch Aufbringen einer oder mehrerer Lagen Moosgummis auf der Innenseite der Dose erreicht werden.


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